„Von Frau zu Frau“ tauschten sich kürzlich online Frauen aus dem SPD Bezirk Hannover über die bevorstehenden Kommunalwahlen aus. Als Referentinnen wirkten Petra Tiemann, MdL und Kommunalpolitikerin aus Stade, Luzia Moldenhauer, Kommunalpolitikerin aus dem Landkreis Diepholz, und Toni Hillberg, Stadtratsmitglied in Hildesheim mit.
Theresa Abend begrüßte als ASF Bezirksvorsitzende die Teilnehmerinnen und lud sie ein, die Gelegenheit zu einem ausgiebigen Austausch zu nutzen.

Petra Tiemann und Luzia Moldenhauer berichteten über ihre unterschiedlichen Erfahrungen aus ihren kommunalpolitischen Mandaten als Stadtrats- und Kreistagsmitglieder. Insbesondere gaben sie einen Einblick in ihren Werdegang seit 20 (Tiemann) bzw. 26 Jahren (Moldenhauer).

Fazit: Wer den Einstieg sucht, insbesondere als Frau, sollte sich frühzeitig auf die Suche nach Unterstützung machen. Und es ist nie falsch, die Regularien zur Listenaufstellung und zu den parteiinternen Quotenregelungen genau zu kennen. Das Netzwerken bleibt anschließend eine der wichtigsten Aufgaben, wenn Ideen umgesetzt werden wollen. Und wenn Frauen weiterhin unterstützt werden sollen. Kritisches Nachfragen und eigene Schlüsse ziehen, erfahren vielleicht nicht sofort die notwendige Beachtung, wenn weibliche Köpfe das tun, stellen sich allerdings oft genug als durchaus erfolgversprechend heraus.

Toni Hillberg ist als junge Frau erst vor kurzer Zeit in den Stadtrat Hildesheim nachgerückt. Obwohl sie der jungen Generation angehört und deshalb erwartet werden konnte, dass die Errungenschaften einer modernen Gleichstellungspolitik ihr den Weg leichter hätte machen können, wusste sie von eben jenem Hürdenlauf wie die beiden anderen Referentinnen zu berichten. Und von den Hürden, die sie selbst mühevoll überwinden musste, wollte sie genauer erzählen: „Damit anderen Frauen nicht dasselbe passiert.“ Taktisch kluges Handeln sollte frau nicht leichtfertig abtun, sondern nachhaltig ein- und fleißig ausüben.

Die Schilderungen dienten als Einstieg in die Diskussion, die von den Teilnehmerinnen angeregt genutzt wurde. Es wurden Fragen gestellt danach, wie sich eine Frau, die zum ersten Mal für ein kommunales Mandat kandidiert, bekannt machen kann bis hin zu Fragen, wie die Quotierung der Listen durchgesetzt werden kann. Darauf wurde aus der Runde sehr konkret geantwortet, so dass die Teilnehmerinnen wichtige Anregungen aus der Runde mitnehmen konnten.

So wurde es ein reger Austausch zwischen langjährig Erfahrenen, Neueinsteigerinnen und Erstkandidatinnen.

Ines Geerling-Schütte machte anschließend noch die Teilnehmerinnen auf das Angebot der Politischen Bildungsgemeinschaft Niedersachsen PBN zu verschiedenen kommunalpolitischen Themen aufmerksam. Es werden dort auch Angebote nur für Frauen durchgeführt.

Zum Abschluss wurde aus der Runde der Wunsch nach einer Fortsetzung des Austauschs geäußert. Die ASF im Bezirk Hannover nimmt die Anregung auf und wird sich für ein entsprechendes Angebot einsetzen.

Theresa Abend dankte zum Schluss allen für den interessanten Austausch und bot den Teilnehmerinnen die ASF als Ansprechpartnerin an, falls Unterstützung im Umfeld der Kandidaturen benötigt wird.